Entstehung der Gebirge

Orogenese — Gebirgsbildung

Auf dieser animierten Grafik zeigen wir dir schematisch die Entstehung eines Gebirges. Die gezeigte Art der Gebirgsbildung finden wir beispielsweise im Himalaja, wo die Indisch-Australische Platte auf die Eurasiatische knallt, oder in den Alpen, wo die Afrikanische auf die Eurasiatische Platte trifft. Bei beiden Beispielen subduziert die erstgenannte Platte. Die subduzierende Platte verursacht eine Verdickung der kontinentalen Kruste, sodass diese anstatt 30-35 km 60-70 km dick ist. Dieses Gestein hat aber eine niedrige Dichte und möchte aufsteigen. Es ist dasselbe Prinzip wie wenn du einen Korkzapfen, eine Quietschente oder eine PET-Flasche unter Wasser drückst: Das Objekt kommt von alleine wieder an die Luft. Dasselbe passiert mit der viel zu tief liegenden kontinentalen Kruste, nur dass der Vorgang über Millionen von Jahren andauert. Von Beginn weg entsteht ein ständig wachsendes Gebirge. Sobald jedoch eine Erhebung vorhanden ist, setzt auch Erosion ein. Deshalb kann ein Gebirge nicht unendlich wachsen und wird irgendwann wieder verschwunden sein.

Dies ist jedoch nur eine Art der Gebirgsbildung; Gebirge können auch anders wachsen. Dazu erklären wir dir die Entstehung der Anden: plattentektonisch betrachtet werden die Nazcaplatte und Teile der antarktischen Platte um bis 10 cm/Jahr gegen Südamerika geschoben und dabei tief ins Erdinnere subduziert. Die subduzierte Kruste ist jedoch nicht kontinental sondern ozeanisch, subduziert also wie schon beschrieben fast freiwillig. Trotzdem kommt es ständig zu Erdbeben. Ausserdem entstehen die Anden, Vulkanismus ist häufig und es bilden sich riesige Lagerstätten, z.B. mit Kupfer. Die kontinentale Kruste ist unter den zentralen Anden 70 km dick! Daher werden sie genau wie die Alpen gehoben. Zusätzlich erhöht bei Vulkanausbrüchen die ausgeströmte und abgekühlte Lava den umliegenden Bereich.

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