Zerstörung der Gebirge

Tourismus schadet den Gebirgen

Bis jetzt haben wir euch nur natürliche Zerstörungsvorgänge näher gebracht. Hier werden wir kurz erklären, in welchem Sinne Tourismus der Berglandschaft schadet.

Als die Alpen von Bauern besiedelt wurden, haben sich diese geeignete Plätze für ihre Dörfchen ausgesucht, wie etwa unterhalb eines Waldes zum Schutz vor Lawinen. Die Natur liessen sie grösstenteils so wie sie war. Zum Heizen verwendeten sie Holz, welches sie im nahegelegenen Wald schlugen. Dies war für die Natur und die Tierwelt kein grosses Problem. Tiere konnten sich problemlos an ruhigere Orte zurückziehen und der Wald wurde von den Bauern teilweise sogar aufgeforstet.

Mit dem Bevölkerungswachstum kamen immer mehr Leute in die Bergregionen. Der Holzverbrauch stieg, es wurde mehr Holz verbraucht als nachwachsen konnte. Da es in einigen Gebieten nur noch wenige Bäume gab, war der natürliche Erosionsschutz verschwunden. Wenn es nun regnete, konnte viel mehr Material mitgerissen werden. Der Tourismus verschärfte das Problem, denn Skipisten wurden gebaut, Seilbahnen errichtet und die Dörfer immer grösser.

Du musst wissen, dass beim Bau von Skipisten oft gesprengt wird, sei es um Fels aus dem Weg zu räumen oder um die Arbeiten schneller beenden zu können. Seilbahnen führen oft durch unberührtes Land und grössere Dörfer verursachen mehr Verkehr und mehr Lärm.

Dies alles schadet der Fauna und Flora (Tier- und Pflanzenwelt) enorm! Viele Arten sind bedroht, einige bereits ausgestorben. Es ist heute praktisch nicht mehr möglich Gemsen, Steinböck oder Schneehasen zu beobachten, man sieht höchstens ihre Spuren im Schnee.

Damit der Tourismus den Bergregionen genügend Einnahmen garantiert, muss das ganze Jahr reichlich Schnee auf bestens präparierten Pisten liegen, oder zumindest länger als dies natürlicherweise der Fall ist. Durch die künstliche Beschneiung und die allnächtlichen Fahrten der Pistenfahrzeuge wird die natürliche Wiederbegrünung immer schwieriger. Es wachsen weniger Blumen (z.B. Edelweiss, Alpenrose, Enzian). Auf einigen Flächen wächst überhaupt nichts mehr, der nackte Boden kommt zum Vorschein und wird in grossen Mengen erodiert.

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